Vermessung von Windenergieanlagen und Big Data für die Windenergie

Die Vermessung von Windenergieanlagen - WissenschaftlerInnenteam aus Bremen und Hannover entwickelt neuartiges Messsystem für Windenergieanlagen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums für Windenergieforschung (ForWind) entwickeln zusammen mit PartnerInnen aus der Industrie ein neues Messsystem, das erstmals direkt an Windenergieanlagen im laufenden Betrieb das Strömungsverhalten der Rotorblätter erfassen und visualisieren soll. Anfang des Jahres startete das Forschungsprojekt PreciWind, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit drei Millionen Euro über drei Jahre gefördert wird.

Die Rotorblätter einer Windenergieanlage durchlaufen bei einer Rotorumdrehung unterschiedliche Höhen mit verschiedenen Windgeschwindigkeiten und Turbulenzgraden der Anströmung. Die Rotorblätter müssen enorme Belastungen aushalten und verformen sich unter den sich dynamisch verändernden Strömungsbedingungen. „Wie sich die Strömung um ein Rotorblatt während einer Rotorumdrehung verändert und wie sich das Blatt unter welchen Bedingungen verhält und verformt, können wir bislang an einer rotierenden Anlage nicht messen“, sagt Projektkoordinator Daniel Gleichauf vom Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ) an der Universität Bremen. Lesen Sie hier weiter. 

 

Big Data in der Windenergie – wie Digitalisierung Windstrom günstiger machen kann/ Interdisziplinäres ForscherInnenteam entwickelt virtuellen Assistenten für Windparks

Windräder sind eine reichhaltige Datenquelle. Wie sich diese Informationen besser nutzen lassen, ist Thema des Forschungsprojekts WiSA big data („Wind farm virtual Site Assistant for O&M decision support – advanced methods for big data analysis“), das vom Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) an der Universität Oldenburg koordiniert wird. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert das Vorhaben über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt 2,6 Millionen Euro. Im Rahmen von WiSA big data analysieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit PartnerInnen aus der Industrie große Mengen an zeitlich hochaufgelösten Betriebsdaten von Windenergieanlagen. Neue und erweiterte Analyseverfahren sollen helfen, Fehler im Betrieb der Windenergieanlagen frühzeitig zu erkennen und die Instandhaltung der Anlagen zu optimieren.

In modernen Windenergieanlagen werden große Mengen an Betriebsdaten in hoher zeitlicher Auflösung erfasst. Bislang werden diese aber nur in Teilen und in Form von zehnminütigen Mittelwerten archiviert und nicht vollständig ausgewertet. Zudem überlagert häufig ein Messrauschen die Daten, was die Analyse erschwert. „In unserem Verbundprojekt wollen wir diesen Schatz an Daten heben und mit neuen und erweiterten Analyseverfahren nutzbar machen“, so Projektkoordinator Prof. Dr. Joachim Peinke vom Zentrum für Windenergieforschung (ForWind) an der Universität Oldenburg. „Die Auswertung der Daten soll uns helfen, Fehler im Betrieb von Windenergieanlagen frühzeitig zu erkennen oder auch vorhersagen zu können.“ Es bestehe jedoch noch beträchtlicher Forschungsbedarf, um das Potenzial der in den Daten enthaltenen Informationen zu erschließen. Lesen Sie hier weiter. 
 

Weitere Informationen zu ForWind finden Sie unter: www.forwind.de

Texte: ForWind