OLEC nimmt am Branchendialog "Windenergie an Land" teil

Wirtschaftsminister Olaf Lies hat am 23. August mit Vertretern niedersächsischer Verbände und Unternehmen die Ergebnisse der ersten beiden Ausschreibungsrunden für die Windenergie an Land diskutiert. Auch der Oldenburger Energiecluster nahm an dem Gespräch teil.

„Die Unternehmen haben auf die dramatische Situation der Branche hingewiesen, die mit den Ergebnissen der ersten beiden Ausschreibungsrunden entstanden ist. Entgegen der Absicht der Bundesregierung, die Akteursvielfalt zu erhalten, haben sich wenige professionelle Projektentwickler einen Großteil des Ausschreibungsvolumens gesichert. Die Folgen sind eine Monopolisierung des Marktes sowie ein Fadenriss beim Ausbau in den kommenden Jahren. Damit sind nicht nur viele qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet, sondern auch unser mühevoll erarbeiteter internationaler Innovationsvorsprung in diesem Sektor“, so Minister Lies.
Ein wesentliches Ziel der Bundesregierung bei der Umstellung auf Ausschreibungen war der Erhalt der hohen Akteursvielfalt. In der ersten Ausschreibungsrunde entfiel jedoch rund 35 Prozent des Volumens auf Bürgerenergiegesellschaften zweier Projektentwickler, in der zweiten Ausschreibungsrunde wurden bereits über 60 Prozent an Bürgerenergiegesellschaften eines einzelnen Projektentwicklers vergeben. Mit der Ausschreibung ist somit entgegen der Absicht der Bundesregierung eine Konzentration auf wenige Akteure erfolgt. Die Bundesregierung hat diese Fehlentwicklung zwar erkannt und mit einem Moratorium der Privilegien von Bürgerenergiegesellschaften für die ersten Ausschreibungsrunden in 2018 reagiert. Die Änderung hätte jedoch bereits zur dritten Ausschreibungsrunde 2017 erfolgen und dauerhaft angelegt sein müssen.
Die wesentlichen Diskussionspunkte wurden von den Teilnehmern in einem gemeinsamen Positionspapier zusammengetragen, das Sie hier finden können.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.mw.niedersachsen.de
 

Bildquelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr