EWE, swb und Partner machen Nordwesten zum "Wasserstoff-Hub"

Am 12.12.2019 wurde das Projekt „Hyways for Future“ der EWE als einer der Gewinner des Ideenwettbewerbs „HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) öffentlich ausgezeichnet. Mit dem Projekt will EWE im Konsortium mit rund 90 PartnerInnen aus Industrie und Politik den Markthochlauf von regenerativ erzeugtem Wasserstoff im Nordwesten vorantreiben. Ziel ist es, langfristig klimafreundlichen Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Verkehr zu etablieren.

„Wir gratulieren den Verantwortlichen der EWE und den weiteren ProjektpartnerInnen herzlich zu diesem großen Erfolg! Das stärkt die Perspektiven der Metropolregion Nordwest im Thema Wasserstoff deutlich und ist auch Ausdruck der langjährigen Bemühungen des OLEC und seiner Mitglieder, die großen Potenziale bei Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung von Wasserstoff als regionalem Standortfaktor für die Region zu entwickeln.“ so Roland Hentschel, Vorstandsvorsitzender des OLEC e.V. und führt weiter aus: „Schon heute bietet der Nordwesten mit seiner Wind- und Solarenergie, mit Kavernenfeldern, Seehäfen, Verteilpunkten von Strom- und Gasleitungen und Großabnehmern in den Sektoren Industrie, Energie und im Wärmemarkt alle Voraussetzungen zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft.“

Schwerpunkte der Wasserstoff-Modellregion sind die Städte Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Oldenburg und Bremen. Im ersten Schritt liegt der Fokus dabei auf der Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätssektor: Konkrete Investitionsabsichten im Rahmen des Projektes sind unter anderem die Errichtung von Wasserstofftankstellen, die Anschaffung von Wasserstoffbussen für den öffentlichen Personennahverkehr Reinigungsfahrzeuge, sowie wasserstoffbetriebene PKW und LKW.

Eine besondere Bestätigung erfahren damit auch die vielfältigen Arbeiten und Initiativen rund um das Themenfeld Wasserstoff, in denen sich der Oldenburger Energiecluster schon seit Jahren mit einbringt: Seit 2016 treibt der OLEC Arbeitskreis Wasserstoff Niedersachsen mit Veranstaltungen zum fachlichen Austausch, mit Netzwerkarbeit und Projektaktivitäten das Thema voran. Im Januar 2019 stand Wasserstoff im Mittelpunkt der Festrede von EWE-Chef Stefan Dohler beim traditionellen OLEC Neujahrsempfang. Übers Jahr schlossen Veranstaltungen wie die Sonderfahrt mit dem Coradia iLint-Brennstoffzellenzug von Alstom im Juni in Oldenburg oder die Initiierung einer Niedersächsischen H2-Allianz durch AkteurInnen aus Wirtschaft und Wissenschaft im August in Hannover an.

„Der Oldenburger Energiecluster wird auch weiterhin durch die Vernetzung von AkteurInnen und den Austausch von Praxiserfahrungen dazu beitragen, Synergien zwischen bestehenden Projekten und Initiativen zu heben. Unser Ziel bleibt es, den Nordwesten damit als Modellregion in diesem spannenden und zukunftsträchtigen Feld zu entwickeln und mittelfristig den Aufbau einer umfassenden Wertschöpfungskette voranzutreiben, die auch gute wirtschaftliche Perspektiven für den Nordwesten erschließt.“ führt Georg Blum, stellv. Clustermanager des OLEC e.V. aus.

Auch die Weichen für 2020 sind bereits gestellt: Zu seinem 15-jährigen Bestehen widmet OLEC sich der Frage, wie die Bilanz nach 20 Jahren EEG ausfällt, welchen kommenden Herausforderungen die Energiewirtschaft begegnen muss und mit welchen Lösungen der Nordwesten einen Beitrag für das Energiesystem der Zukunft in Deutschland und Europa erbringen kann. Hier wird Wasserstoff eine wichtige Rolle einnehmen. Und das nicht nur im Nordwesten – OLEC blickt über den Tellerrand und hat zusammen mit der New Energy Coalition (NEC) einen Austausch mit den nordniederländischen Provinzen angestoßen um zum gegenseitigen Vorteil grenzüberschreitende Potentiale, Partnerschaften und Projekte anzustoßen.